Über den Wettbewerb

Pressekonferenz in Hamburg zum Auftakt des Wettbewerbs Lieblingsbusfahrer:In 2023

Über den Wettbewerb

Im Bus passieren die unglaublichsten Geschichten

2023 sollte für unsere rund 100.000 Kolleg:innen, die täglich draußen auf den Straßen als Busfahrerinnen und Busfahrer im Einsatz sind, ein ganz besonderes Jahr werden. Denn erstmals startete unser Wettbewerb LieblingsbusfahrerIn und rückte damit auch die engagierte Arbeit der Kolleg:innen auf der Straße nochmal deutlich in den Fokus der Öffentlichkeit.

Überwältigende Ressonanz
Mit einer großen Pressekonferenz im Museum der Arbeit in Hamburg ertönte am 17. April der offizielle Startschuss für unseren Wettbewerb „LieblingsbusfahrerIn“ 2023. Vor Ort kamen zahlreiche Journalist:innen, Vertreter:innen aus der Busbranche sowie Busfahrer:innen aus Berlin und Hamburg zusammen. Einen Mittelpunkt der Veranstaltung bildeten die mit großflächigen Beklebungen eigens für den Wettbewerb gestalteten Busse. Bei viel Sonnenschein und guter Stimmung konnten ein DB Bus mit einer Busfahrerin und einem Busfahrer aus Berlin sowie ein VHH- und Hamburger-Hochbahn-Bus ebenfalls mit zwei Kolleg:innen bestaunt werden. Die Busfahrer:innen selbst gaben spannende und ehrliche Einblicke in ihren Berufsalltag. (Beitrag von Hamburg 1) Bis zum Ende der Aufrufphase am 30. Juni 2023 erreichten uns mehr als 2.300 Einsendungen. Mit einer so großen Anzahl an Rückmeldungen hatten wir nicht gerechnet. Wir sind überwältigt von der großen Resonanz und möchten allen Fahrgästen, die in diesem Jahr teilgenommen haben, herzlich Danke sagen. Wir hoffen, dass diese rege Beteiligung auch im nächsten Jahr anhält.

Preisverleihung in Berlin
Für die Jury – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – war es nicht einfach, sich unter den vielfältigen Einsendungen zu entscheiden. Sie legte in diesem Jahr den Schwerpunkt auf Geschichten, die „dauerhaft vorbildliche Leistungen” zum Inhalt hatten. Für den Sonderpreis sollte eine außergewöhnliche Tat im Zentrum stehen. Am Ende fiel die Wahl auf vier Lieblingsbusfahrer:innen, die stellvertretend für viele weitere Kolleg:innnen am 5. September in Berlin auf der ZUKUNFT NAHVERKEHR feierlich geehrt wurden. Einblicke in die Preisverleihung und die Busgeschichten der TOP 22 Nominierten finden sich hier.

Übrigens: auch unsere Testimonials, die in diesem Jahr für unseren Wettbewerb Modell standen, haben ihre persönlichen Lieblingsgeschichten aus dem Bus erzählt:

Isabelle, VHH und Beata, Hochbahn, Hamburg

Isabelle: Ich bin öfter auf den gleichen Routen im Raum Hamburg unterwegs und habe viele Stammgäste, die regelmäßig mit mir fahren. Eines Tages kam eine Frau, ebenfalls ein Stammgast, mit ihrem kleinen Sohn auf mich zu und hat mir ein Präsent überreicht. Ich habe mich sehr gefreut und gefragt, wofür dieses Präsent sei. Daraufhin hat sie mir erzählt, dass sie bald umziehen, der Kleine somit in eine andere Kita wechselt und sie dann eine andere Route fahren müssen. Der kleine Sohn war über diesen Umstand gar nicht glücklich, fing direkt an zu „stampfen“ und weinte, er wolle aber weiter mit Isabelle in die Kita fahren. Das fand ich sehr berührend und hat mich sehr gefreut. Die Abschiedskarte habe ich immer noch.

Beata: An einem Tag war ich während meiner Tour in meine Gedanken vertieft, als sich plötzlich ein Fahrgast bei mir meldet und mich fragt, ob wir heute nicht eine bestimmte Haltestelle anfahren. Erst in diesem Moment ist mir aufgefallen, dass ich nicht die korrekte Route genommen habe. Ich habe den Fahrgast sofort beruhigt und per Lautsprecherdurchsage eine kleine außerplanmäßige „Stadtrundfahrt“ angekündigt. Meine Fahrgäste waren sehr amüsiert und keiner war mir böse, dass es zu diesem kleinen Umweg gekommen war.


Katrin und Zharko, DB, Berlin

Katrin: Vor einiger Zeit war ich mit einem Kollegen in einem Reisebus unterwegs und wir haben eine Reisegruppe, einen evangelischen Kirchenchor, zu einer Chorfahrt begleitet. Auf der Fahrt ist zur Sprache gekommen, dass mein Kollege am nächsten Tag seinen Geburtstag feiern würde. Pünktlich um Mitternacht hat sich die gesamte Reisegruppe um mich versammelt und wir haben, zur Freude meines Kollegen, lautstark ein Geburtstagsständchen für ihn gesungen. Diese Aktion hat mich sehr berührt.

Zharko: Fahrgäste sind oft von Schienenersatzverkehr genervt, denn sie müssen Umwege und mehr Zeit in Kauf nehmen. Deshalb habe ich mir letztes Jahr zum Muttertag etwas überlegt: Ich habe privat Rosen gekauft und jedem weiblichen Fahrgast eine beim Einstieg in den Bus überreicht. Das hat für strahlende Gesichter und gute Laune gesorgt. In den Tagen danach haben mich immer wieder Fahrgäste erkannt und mit einem sehr freundlichen Lächeln begrüßt. Ich durfte mich sogar über kleine Aufmerksamkeiten als Dankeschön freuen.

Zahlen zum Busbetrieb

  • ca. 100000 Busfahrer:innen beschäftigt

  • ca. 6000 Busfahrer:innen pro Jahr gesucht

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